WAZblog Waz man seinen Lesern eigentlich nicht zumuten sollte …

25. Januar 2015

Angreifer schaukeln sich auf dem konservativen Steckenpferd hoch

Filed under: Allgemeines — msteinmen @ 17:55

„Fast 14 Jahre nach den Anschlägen von 9/11 hat sich die Strategie der Angreifer, die sich in mörderischer Konkurrenz zwischen Al-Kaida und dem islamischen Staat hochschaukeln …“ (Montag, 19. Januar 2015, Tagesthema). Ja, das muss man erst mal hinkriegen: sich in mörderischer Konkurrenz hochzuschaukeln!
„Die Gesellschaft darf junge Migranten gar nicht erst in die Abhängigkeit der Gewaltprediger abgleiten lassen“ (ebd.).

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„Ich hoffe, (Komma falsch!) auf ein klares Ergebnis der Ermittlungen“ (ebd., Politik). Hier also ist das Komma gelandet, das am 4. Januar fehlte …

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„Er hatte das Kind gefesselt, ihm den Mund zugeklebt und es schon bis zum Hals vergraben haben, bevor die Polizei einschritt“ (ebd., Panorama).

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„Ein stramm republikanisch dominierter Kongress, der bei fast allen Themen auf der Gegengeraden läuft …“ (Donnerstag, 22. Januar 2015, Tagesthema). Da ist sie wieder, die „Gegengerade“, die schon am 2. Januar Unsinn war …

„Einer von Obamas Vorgängern im Weißen Haus, Bill Clinton, setzte sich in ähnlicher Lage uneitel aufs konservative Steckenpferd“ (ebd.). Ein „Steckenpferd“ ist ein Hobby oder laut Duden eine „von Außenstehenden leicht als [liebenswürdige] Schrulle belächelte Liebhaberei, der jemand seine freie Zeit widmet“. Andererseits kann man auch schon mal „aufs falsche Pferd setzen“. Warum sich Clinton jetzt aber auf ein Steckenpferd gesetzt hat, und zwar uneitel, wie er war, auch noch auf ein konservatives, muss das Geheimnis der WAZ bleiben …

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„Was das mit dem Euro macht … und ob EZB-Präsident mit seiner ’Bazooka‘ wirklich die Wirtschaft vor allem im kriselnden Südeuropa befeuert“ (ebd., Wirtschaft). Befeuert wird ja immer wieder gerne, jetzt aber sogar mit Bazooka …

18. Januar 2015

Befeuern und unterfüttern

Filed under: Allgemeines — msteinmen @ 10:43

„Rot-Grün regiert in Düsseldorf fast unheimlich harmonisch, Schwarz-Grün ist nicht ansatzweise inhaltlich unterfüttert“ (Montag, 12. Januar 2015, Politik). Früher mussten Argumente untermauert werden, bis irgendwer anfing, sie zu unterfüttern. Und heute kann man offensichtlich unterfüttern, was man will.
„Sie unterstützt die parteilose Kandidatin der Grünen … und befeuert nebenbei schwarz-grüne Gedankenspiele“ (ebd.) Und wenn man alles unterfüttern kann, warum soll man nicht auch alles befeuern, was man früher mühselig anheizen musste – selbst wenn es Gedankenspiele sind?
„Der liberale CDU-Oppostionsführer Laschet könnte zwar glaubwürdig für Bündnisoptionen jenseits der siechen FDP werben …“ (ebd.). Eine Opposition in der CDU? Mit eigenem Führer? Das kann ja nur im Jenseits sein …

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„… geht hier offenbar so leicht keine rechten Rattenfängern auf den Leim“ (Dienstag, 13. Januar 2015, Tagesthema). So problematisch das Bild vom Rattenfänger an sich schon ist, muss er jetzt auch noch unbedingt mit Leim arbeiten?

11. Januar 2015

Tiefe Grabenkämpfe

Filed under: Allgemeines — msteinmen @ 15:50

„Die AfD ist darob in tiefe Grabenkämpfe verfallen“ (Montag, 5. Januar 2015, Tagesthema). Weil Gräben tief sein können, müssen es die entsprechenden Kämpfe noch lange nicht sein …
„Die Partei … ist breiter denn je aufgestellt“ (ebd.). Auch wenn das „breite Aufstellen“ immer beliebter wird, bleibt es Dummdeutsch!

4. Januar 2015

Die Gegengerade ist nicht zimperlich ist

Filed under: Allgemeines — msteinmen @ 16:37

„Kemble ist nicht zimperlich ist, wenn ungebetene Gäste vorbeischauen“ (Freitag, 2. Januar 2015, Wirtschaft).
„Ray Kemble war zunächst aus rein persönlicher Betroffenheit auf der Gegengraden“ (ebd.). Vielleicht ist hier die Gegenspur gemeint, denn die Gegengerade finden wir im Sportstadion, und sie führt letztendlich in dieselbe Richtung wie die eigene Gerade, weil es sich immer im Kreis herumgeht …
„Towanda, wo Hotels und Restaurants an der Main Street Preise wie in Washington DC aufrufen, ist schuldenfrei“ (ebd.). Wie muss man sich das vorstellen: Steht da einer auf der Straße, als Preiseaufrufer? Oder ist das dämliche „Aufrufen“, dass wir aus der Web-Sprache kennen („ich habe die Homepage aufgerufen“), jetzt auch in die normale Sprache geschwappt?
„Über die Kehrseite der Medaille, wie sie sich Ray Kemble umhängt, will der Commissioner nicht viel sagen“ (ebd.).
„So weit das Auge reicht (Komma!!) unten im Tal nur gepflegte Hügelketten und Äcker“ (ebd.).
„„Die potenziellen Gesundheits-Risiken sind einfach zu hoch“, sagt der Demokrat“ (ebd.). Hm, irgendwie haben es alle Risiken an sich, dass sie potenziell sind, sonst wären es keine Risiken …

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