… und noch weitere merkwürdige Dinge (demnächst hier).
15. Dezember 2009
14. Dezember 2009
12. Dezember 2009
Zum Wohl oder zum Sein?
Eine eine so fette (72 Punkt) wie merkwürdige Headline prangt heute auf der Titelseite: „Zum Wohl Sein“. (Weiteres folgt)
11. Dezember 2009
10. Dezember 2009
Sie können nichts gegen ihre Wut
Nun ist das Modalverb endgültig zum Vollverb mutiert (folgt).
9. Dezember 2009
Die Umsetzung der Schuldenbremse hat viel Luft aus dem Haushalt gelassen
Wer hätte das gedacht! (folgt)
8. Dezember 2009
Ungewinnbar, unbesiegbarer wiegt schlimmer
Der Seite-2-Kommentar hat ein paar schöne Formulierungen in petto. Zunächst begegnet uns der „für den Westen ungewinnbare Krieg in Afghanistan“, welcher gefolgt wird von einem unmöglichen Komparativ: „Je mehr Zivilisten sterben, desto unbesiegbarer werden die Taliban“.
„Was aber schlimmer wiegt“, steht am Ende des Artikels, weil etwas allenfalls schwerer wiegen kann.
7. Dezember 2009
Kopenhagen, die Woche
Hä? Eine Woche Kopenhagen? Oder wie das gemeint, was uns da der Chefredakteur im Seite-2-Kommentar zumutet: „Kopenhagen, das dürfte die Woche werden eines großen Gefühls, angesiedelt zwischen Welterrettungspathos und Untergangs-Alarmismus.“ Welche Sprache ist das? Deutsch kann es jedenfalls nicht sein!
6. Dezember 2009
Jetzt können wir auch noch Klimaschutz
… oder: Aufstieg (und Fall) eines Modalverbs (folgt).
4. Dezember 2009
Im Zaun halten
Es bleibt schwierig mit den Redensarten. Heute finden wir auf der Politik-Seite den „Hintergedanken, die Linke im Zaun zu halten.“ Jede Wette, dass das kein Tippfehler war und da nur jemand seine Gedanken nicht im Zaum halten konnte.
3. Dezember 2009
2. Dezember 2009
Ein Bericht, das auf Aussagen beruhen soll
Das Bericht folgt dann bald. Und zwar auf der Titelseite: „Müller-Piepenkötter ging auf Distanz zu einem Bericht der ‚Bild-Zeitung‘ mit ausführlichen Details des Ausbruchs, das auf Aussagen des Ausbrechers Michael Heckhoff beruhen soll“.
1. Dezember 2009
Temperantvoll
Rantvoll, sozusagen, mit Tempera. Oder wie soll man die folgende Bildunterschrift im Sportteil interpretieren: „Temperantvoll, laut, kampfstark: Carles Puyol“ ?
30. November 2009
Gesellschaftspolitische Verantwortung leben
… mag ja noch gehen, aber das hier? Auf der Wirtschaftsseite liest man: „Herrhausen … lebte seine gesellschaftliche Verantwortung aber weit über das Ruhrgebiet hinaus.“ Wie macht man sowas?
28. November 2009
Die Löwenhöhle
Mal wieder ein verunglücktes Sprachbild. Der Chefredakteur schreibt im Seite-2-Kommentar über Frau von der Dingsbums: „In der Löwenhöhle Arbeitsministerium kann sie nun zeigen, was sie drauf hat.“ Diese Behausung mag verwandt sein mit der Höhle des Löwen, kommt aber in völlig anderem Pelz daher.
27. November 2009
Hinter die Fichte führen
… will uns Herr Trittin. Dieser Ausdruck war wohl selbst der WAZ zu doof, so dass sie den Hauptgrünen heute nur wie folgt zitiert: „Sie haben der Öffentlichkeit und dem Bundestag die Unwahrheit gesagt!“
Tatsächlich warf er gestern im Bundestag dem Ex-Verteidigungsminister vor: „Sie haben uns hinter die Fichte geführt.“
Ursprünglich hat diesen Satz nach meinen Recherchen u.a. der als Sprachgenie bereits einschlägig bekannte frühere SPD-Generalsekretär Hubertus Heil benutzt, der den Spruch mit der allseits bekannten Redensart verwechselt hat, nach der man jemanden „hinters Licht führt“, wenn man ihn täuscht oder betrügt. Und wie so oft, wenn einer was Dummes sagt, gibt es zahlreiche Nachahmer, die genau das für schlau halten. Und sich gar freuen, eine schöne neue Metapher benutzen zu können. Inzwischen gibt es bei Google über 20.000 Einträge mit diesem Blödsinn!
26. November 2009
Wer besorgt wen?
Oder wem was? In diese Verwirrung stürzt uns eine Headline im Essener Lokalteil: „Kursschwenk der Stadt besorgt RWE“. Also besorgt jetzt RWE der Stadt einen Kursschwenk? Nein, nichts dergleichen! Hier besorgt keiner irgend jemandem irgend etwas, hier ist lediglich der Essener Fußballclub RWE besorgt.
Oder drücken wir’s mal so aus: Die WAZ bereitet mir wegen ihres Umgangs mit der deutschen Sprache gewiss eine Menge Sorgen. Aber deswegen zu behaupten, die WAZ würde mich besorgen oder gar es mir, ginge doch wohl ein bisschen zu weit!
25. November 2009
Zwischen Richtlinien und Fischzügen eingeklemmt
Nicht ganz einfach, scheint aber zu klappen (folgt).
24. November 2009
23. November 2009
Kinder ab 2013 brauchen sich nicht wundern
Wer brauchen nicht mit „zu“ gebraucht … (folgt)
21. November 2009
Anteilseigener machen einen großen Schritt nach vor
Ein Buchstabe zuviel, einer zu wenig. So geht das manchmal (folgt).
20. November 2009
Streit um den Dezernent
Dass man heutzutage ungern dekliniert, ist hinlänglich bekannt. Und an Formulierungen wie „XY traf sich mit Schauspieler-Kollege Z“ hat man sich schon fast gewöhnt. Die Kulturseite heute setzt da aber noch eins drauf, dort prangt eine fette Headline: „Heftiger Streit um Dezernent für Kultur in Essen“.
19. November 2009
18. November 2009
Der Gesamtgeist
Die schönste Wortschöpfung heute kommt allerdings aus der Politik und begegnet uns auf der Titelseite: „Die Grünen-Chefin wertet die Vorgänge als ‚Ausdruck eines Gesamtgeistes‘ in der SPD“.
Ich seh sie schon, die vielen kleinen Gespenster und verlorenen Seelen, die sich, frei nach Marx, zum ideellen Gesamtgeist vereinen um dann – ja was? Weiter frei nach Marx als Gespenst in Europa umzugehen? Besser, der Geist ginge zurück in die Flasche, aus deren Sprechwerkzeug er entkommen konnte.
17. November 2009
Die entscheidende Gerechtigkeitsfrage nach der Beteiligungsgerechtigkeit
Alles klar? (Demnächst auch wieder mehr als Überschriften).
16. November 2009
14. November 2009
13. November 2009
12. November 2009
Ruhrgebiet können alle
Oh-oh! Wieder dieses Neusprech! Aber diesmal besonders dämlich. (folgt)