… sind ja nicht ganz leicht. Aber muss das wirklich sein, in einer Ausgabe? Auf der Wirtschaftsseite: „‚Für sie ist es schwierig (Komma fehlt) den Hochschulmarkt zu durchblicken‘, weiß Richter.“ (Erweiterter Infinitiv mit „zu“, lernt man, glaube ich, in der Sechs).
Letzter Absatz des Artikels: „Warum eine Person ins Visier eines Personalvermittlers gerät (Komma fehlt) kann unterschiedliche Ursachen haben.“
Auf der Politik-Seite: „Eben hat er noch verlangt, ‚keine Minute zu verlieren, um den Sozialismus zu verwirklichen‘, den Spitzensteuersatz auf 80 Prozent anzuheben, um den ‚Ganoven das Geld wegzunehmen‘, (Komma falsch) und den Generalstreik als Mittel zur Durchsetzung sozialer Forderungen propagiert.“
Und schließlich auf der Rhein-Ruhr-Seite: „Auftrag der Kirche, erklärte dieser in seiner Rede, sei es (Komma fehlt) ‚Menschen zu helfen, Jesus kennen zu lernen.“ Und am Ende dieser wörtlichen Rede fehlen dann auch noch die Anführungsstriche (das ist hier jedoch nur begrenzt darstellbar).
Und im Artikel darunter fehlt es an Kenntnissen der richtigen Deklination: „Kölns Oberbürgermeister … übernimmt die politische Verantwortung für den Einsturz des Stadtarchivs am 3. März und der heftigen Kritik an seinem Krisenmanagement.“ Wofür übernimmt er die Verantwortung? Ganz klar: Für der heftigen Kritik.
Der könnte ich jetzt auch übernehmen, wenn ich mir den Kommentar auf Seite 2 anschaue. Hier kann man zunächst die folgende Formulierung genießen: „Die Gier, mit der sich die ehemaligen Chefs trotz Versagens die Millionen in die Tasche gesteckt haben, erlaubt es der Kanzlerin und anderen, endlich mal wieder ihrem Volk aus der Seele zu sprechen. Unanständig, unglaublich, schamlos.“ Also spricht die Kanzlerin dem Volk unanständig und schamlos aus der Seele?
Und sie hat noch mehr gesagt: „In der Krise dürfe der normale Maßstab nicht verloren gehen, sagte Merkel. Das kann man auch umgekehrt sehen.“ Und das hieße: Im normalen Maßstab darf die Krise nicht verloren gehen. Hm.
Das war natürlich nicht gemeint. Wohl aber das hier: „Ab Donnerstag versuchen 20 Staats- und Regierungschefs unter dem Protest zigtausender Globalisierungsgegner die Weltwirtschaft zu retten.“ Nun ist es ja so, dass man etwas unter Protest tut, wenn man es eigentlich nicht tun will, aber durch die Umstände dazu gezwungen ist. Das machen die Regierungschefs natürlich nicht. Die scheinen es ja eher gerne zu tun. Also werden sie in ihrem Tun allenfalls vom Protest der Globalisierungsgegner begleitet. Oder sie stehen unter dem Eindruck des Protestes. Und wer übernimmt jetzt die Verantwortung für der verunglückten Formulierung? Nein, nein, mir nicht!