Ja, Beziehungen sind nicht immer ganz einfach. Ob im wirklichen Leben oder in der Sprache. So lesen wir heute im Seite-1-Kommentar: „Der Wähler, so sieht es aus, zeigt einer Politik die kalte Schulter, in die er immer weniger Vertrauen setzt.“
Einen ähnlichen Beziehungsfehler finden wir nach dem Umblättern im Kommentar: „Ob aufstrebende Schwellenländer wie China oder Indien Wachstumsgrenzen akzeptieren, auch wenn es andere sind, die auf Kosten der Umwelt wirtschafteten …“
Kein Beziehungsfehler, dafür einfacher Unsinn steht auf der Politik-Seite in einer kleinen Meldung: „Die SPD erzielt laut Umfrage Prozent (+1,5%), die Grünen kommen auf elf Prozent (-1) ab. Die Linkspartei erreicht auf 11,5 Prozent (-0,5).“
Und auf der Gesellschaftsseite schließlich, in einer ebenso kleinen Meldung, geht’s dann mal wieder mit der Deklination schief: „Die 39 Jahre alte Frau hatte … sich mit zwei ihrer Kinder verschanzt.“ Denn mit wem hatte sie sich verschanzt? Aber Zahlwörter deklinieren? Dann müsste sich die Frau ja mit zweien ihrer Kinder verschanzen …