„Sie lächelt alle Zweifel weg“, ist der Artikel über die Präsidentschaftskandidatin auf Seite 2 überschrieben. Da kann sich der SPD-Vorsitzende nicht lumpen lassen: „Müntefering kommentiert alles als alte Geschichte weg.“
Vielleicht sollten wir solche Sachen einfach als unbrauchbar weglesen, dass klappt aber leider nicht immer.
Vor allem, wenn jetzt noch ein zwei schöne Beziehungsfehler folgen: „Im ‚ZDF-Morgenmagazin‘ wiederholt sie auch ihre Warnung vor der Wut in der Bevölkerung, die wachsen könnte, wenn die Ungerechtigkeitsgefühle in der Krise größer würden.“ Demnach wächst die Bevölkerung, wenn die Ungerechtigkeitsgefühle größer werden. Das wäre doch was für Frau von der Leyen, oder?
Und der zweite: „Wenn jedoch alle Wahlleute von Union, FDP und Freien Wählern … Horst Köhler wählen, dann wäre er im ersten Wahlgang bestätigt. Er erfordert eine Mehrheit von 613 Stimmen unter den 1224 Delegierten.“ Der Köhler, nicht der Wahlgang. Oder ist es andersherum? Ach: Egal!
Denn interessanter ist da eine Formulierung im Artikel: „Schöner Wohnen in der Leichenhalle“ auf der Rhein-Ruhr-Seite. Hier heißt es: „Sein großen Flügel will er in der ehemaligen Kapelle aufstellen“. Da stellt sich mir nur noch die Frage: Wie finde ich dazu nur ein Schlusskommentar, ohne zu deklinieren? (Ganz einfach: Man muss nur den Schmerz in den Ohren ignorieren.)