„Mit Kritik an den Kotrolmechanismen des Senders wurde ebenfalls nicht gespart“, vermeldet die WAZ auf der Seite „Hören und Sehen“ in der Subline, und die ist ja immerhin so groß, dass es auffällt. Auch, wenn man keinen Hund besitzt.
Auf der Kulturseite finden wir einige interessante Adjektive, und der dazugehörige Satzbau ist reichlich schräg: „Die Theateradaption … hatte Regisseur Ivo van Hove … spielen lassen, dabei die Ingenieurskunst der Architektur ins Konzept miteinbeziehend.“ Hä? Oder: „Wördehoff meint einverständig: Die Verbindung … sei gelungen“. Wieso einverständig? Und schließlich „kam der begeisterungsfähige Chefdramaturg erinnerungsselig … ins Reden“. Da komme ich, die Sprachkunst einbeziehend, völlig einverständig und sprachselig ins Grübeln.
Zum Abschluss noch was aus „derwesten.de“, das ist die WAZ-Onlineausgabe, die ich mir in Ermangelung der echten WAZ angeschaut habe:
„Neu Delhi. US-Außenministerin Condoleezza Rice ist zu Gesprächen des umstrittenen Atomvertrags in Indien eingetroffen“. Da rege ich mich laufend über die Benutzung der Universalpräposition „über“ auf. Aber so war das nicht gemeint! Denn diesmal hätte man getrost mal „über“ benutzen können, anstatt eine so merkwürdige Genitiv-Konstruktion zu wählen. Aber mir kann man es ja irgendwie nie Recht machen …