Wie paart man eigentlich Polizisten? Ganz einfach: „Aber mehr Polizisten, gepaart mit beherzter Zivilcourage der Bürger, könnten unser Leben sicherer machen“, belehrt uns der Titelseitenkommentar. Wobei man sich außerdem fragt, was eine beherzte von einer unbeherzten Zivilcourage unterscheidet.
Wir haben aber noch mehr offenen Fragen, denn „Deeskalation hat sich als Haltung wie ein Wattebäuschchenteppich über die gesamte Gesellschaft gelegt“, wie am Ende des Artikels zu lesen ist, und da fragt man sich nicht nur, was das für ein merkwürdiger Teppich ist, sondern auch, wie er über der Gesellschaft zu liegen kommt.
Da ist es ja fast noch einfacher, die Grünen bzw. ihre Parteichefin zu verstehen, die sich auf der Politik-Seite wie folgt äußert: „Jamaika bleibt in der Karibik. Wir sind kein Beiboot für einen Tanker, der ohne uns absaufen würde.“ Versteht das jemand? warum ist ausgerechnet von einem Tanker die Rede? Über welche Beiboote verfügt ein solcher? Und warum säuft er ohne Beiboot ab? Selbst ein normales Schiff kann man durch ein Beiboot nicht vorm Absaufen schützen, da hinein retten sich nur die Passagiere, die aber auf einem Tanker kaum vorhanden sind. Und dann ist es kein Beiboot, sondern ein Rettungsboot. Was will uns also Claudia Roth mit ihrem etwas angestrengten Bild sagen? Tanker, Beiboot, absaufen. Vielleicht will sie einfach nur diese Vokabeln platzieren.
Ihr Kollege Özdemir befürchtet indes, dass Frau Merkel dabei ist, „eine Brücke bis zum Bau neuer Atomkraftwerke zu bauen“, was als Bild nicht weniger anstrengend ist. Denn eine Brücke zum Bau von etwas zu bauen, wer mag sich das vorstellen?
Zum Abschluss haben wir noch etwas aus den Essener Stadtteilen. Hier war offenbar jemand am Werk, der eilig fort musste, und so hat er nur folgende Bildunterschriften hinterlassen können: „Ein buntes, neues Gesicht wünschen sich viele Kinder. Entsrpechend umlagern sie den Schminkstand …“ Und: „Auf dem Kinderflohmarkt haben Julius und Ayman, beide neun Jahre jung, ein Siel mit Fangkörben erstanden.“