Tja, die Pleonasmen! Wie sollte man je ohne sie redundante Informationen vermitteln? Wie die schöne Neuigkeit verbreiten, dass etwas neu renoviert oder eröffnet sei? Oder wie könnte die WAZ sonst im heutigen Titelseitenkommentar formulieren: „… und doch bedeutet die Freilassung für diese Hinterbliebenen die Fortsetzung einer fortwährenden Tortur“?
Auf der „Rhein-Ruhr“-Seite „brodelt die Gerüchteküche“ laut der fetten Headline, obwohl keine Küche brodeln kann, sondern es höchstens in ihr, aber da bei uns ja auch der Pott kocht – was er auch nicht kann, sondern nur sein Inhalt – wollen wir einmal darüber hinwegbrodeln.
Die Politik-Seite hält ebenfalls interessante Aspekte für uns bereit: „Jeder kenne in der Familie und im Freundeskreis Menschen, die aus ihrem sozialen Netz gefallen seien“. Tut mir leid, ab ich kenne keine Menschen, denen dergleichen passiert ist. Wohl aber viele, die durch das soziale Netz gefallen sind, und das ist schlimm genug! (nebenbei: ich bin fast froh, dass sie nicht aus dem sozialen Nest gefallen sind, das hätte ja nahe gelegen!)
Die Wirtschaftsseite hat dann auch noch schlimme Nachrichten für uns: „Angst vor weiteren Bankbilanzbomben …“ Welche Bomben? Was ist das denn? Noch gar nix gegen die im Artikel folgende Sprachbombe: „Der Citigroup kommt die Rettung jedoch teuer zu stehen“. Wem kommt was teuer zu stehen? Na klar! Die Citigroup! Oder warum nicht so: Der Citigroup ihre Rettung kommt ihr teuer zu stehen.