Auf der Titelseite heute wieder ein Kommentar, der insgesamt etwas schräg daherkommt. Da ist zunächst die Rede von Terroristen, die „Chaos und Schrecken verbreiten wollen“. Das mit dem Schrecken kann eigentlich nicht verwundern, heißt doch „Terror“ auf Latein „Schrecken“. Da hätte man dann ja auch bei der üblichen Floskel von „Angst und Schrecken“ bleiben können, aber das war wohl nicht schlimm genug, also musste das „Chaos“ her. Nun gut, seien wir an der Stelle nicht zu pingelig.
Aber weiter im Text: „Terroristen bemänteln ihr Vorgehen mit religiösen Motiven. Mit dem Islam. Was eine Lüge ist.“ Wie jetzt? Bemänteln sie das nun oder nicht? Oder ist es eine Lüge, dass sie es mit dem Islam bemänteln? Vielleicht war ja gemeint, das religiöse Motive nur vorgeschoben sind. Doch dann sollte man das auch schreiben …
„Doch die Lüge hilft, Selbstmord-Mörder zu rekrutieren“, heißt es weiter. Also keine Selbstmörder, sondern Selbstmord-Mörder, hm. Interessantes Wort. Man könnte glatt darüber philosophieren: Wenn ein Witwen-Mörder Witwen umbringt, dann tötet der Selbstmord-Mörder …
Wie auch immer, dieser Fall zeigt, laut WAZ, „allen, die in den Griff des Terrors – siehe oben – geraten: Leben ist wichtiger als der Tod.“ Was ist der Griff des Terrors und wie gerät man hinein? Doch der Fall kann noch mehr: Nicht nur die Augen öffnen, er kann „die Augen zur Einsicht öffnen“, und zwar zu der: „Keine Religion ist so monströs, ihre eigenen Kinder ins Verderben zu schicken.“ Wessen Kinder? Egal: „Das Mädchen hat dem diabolischen Terror getrotzt.“
26. August 2008
Terror, Selbstmord-Mörder und die pure Lüge
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