Es beginnt mal wieder mit „über“, der Universalpräposition. Diesmal ist es die „Geschichte von Carol Thatcher über das Vergessen ihrer Mutter … “ wie wir auf der Titelseite im Kommentar lesen können. Eine Geschichte „über“, nicht etwa „von“.
Im Kommentar auf Seite 2 haben „wir im Westen … die Themen in den Blickpunkt gerückt, ohne sie lösen zu können“. Das wundert mich nicht, wer kann schon Themen lösen? Mit Problemen wäre das was anderes … Und außerdem nehme ich an, dass entweder der Mittelpunkt oder das Blickfeld gemeint war, wohin wir die nicht lösbaren Themen gerückt haben.
Es folgt (auf der Politik-Seite) einer der üblichen Tippfehler: „… ihre Tochter erwartete wie immer eine schlagfertiges, blitzgescheites Polit-Alphatier …“
Und schließlich der Sportkommentar, in dem es heißt: „Jacques Rogge hat es sich verkniffen, beim Abfackeln der olympischen Flamme in Peking …“ Das ist neu: eine Flamme abfackeln. Bisher kannte ich den Begriff „Abfackeln“ im Zusammenhang mit Brandstiftung. „Da hat jemand die alte Scheune abgefackelt“, heißt es zum Beispiel, wenn jemand so ein Gebäude in Brand gesetzt hat. Die olympische Flamme wurde allerdings abgedreht, ausgepustet, gelöscht. Und das ist nunmal das krasse Gegenteil von „Abfackeln“.
Auch im übernächsten Absatz eine nette Formulierung: „Olympia zwischen Glanz, Tristesse – ja, und auch zwischen Zwielicht.“ Ja, zwischen wem oder was, bitte? „Zwischen A und B“, zum Beispiel. Aber: „zwischen A und zwischen B“ – das geht einfach nicht.
Gegen Ende des Artikels finden wir dann mal wieder etwas, das „im Drogensumpf wurzelt“ (letztes Mal war es noch der Dopingsumpf, in dem gewurzelt wurde), diesmal sind es „finstere Vermutungen“ und am Ende gibt es dann noch den bemerkenswerten „defizitären Erklärungsbedarf“, und den habe ich jetzt auch, weil ich mir darunter schlichtweg nichts vorstellen kann.