„Für Josh Levin, Programmkino-Macher in Washington, war Weihnachten ein Geschenk aus Hollywood“ (Samstag, 27. Dezember 2014, Politik). Dieser eigentlich völlig unverständliche Satz soll wohl so etwas aussagen wie, dass Josh Levin zu Weihnachten ein besonderes Geschenk aus Hollywood erhielt – aber da können wir nur raten.
„In der Fachwelt bekam `The Interview´einiges Fett weg“ (ebd), auch wenn damit die Redensart eher zerstört wird.
28. Dezember 2014
Weihnachten ist ein Geschenk aus Hollywood
21. Dezember 2014
Wer wirft schon gegen Linienrichter?
„Ein Bierbecherwurf gegen einen Linienrichter, ein Wurf mit einer Billardkugel gegen den führeren Schiedsrichter Markus Merk – und nun ein Metallfeuerzeug, das Co-Trainer Sven Hübscher an den Kopf fliegt: Dreimal in drei Jahren …“ (Montag, 15. Dezember 2015, Titelseiten-Kommentar). Man kann etwas gegen die Wand werfen – aber wenn Personen getroffen werden, hat jemand auf sie geworfen – auch wenn sich die Aktion gegen sie richtet. Aber das ist offenbar nicht ganz einfach einzusehen …
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Dafür stand hier endlich und richtigerweise „dreimal“. Was wir dankbar zur Kenntnis nehmen, denn einen Tag später müssen wir lesen: „Bereits vier Mal musste die Eröffnung verschoben werden“ (Dienstag, 16. Dezember 2014, Wirtschaft).
14. Dezember 2014
Regelmäßig zu Vorsorge
Fette Headline auf der Titelseite: „Auch Schulkinder sollen regelmäßig zu Vorsorge“ (Montag, 8. Dezember 2014). Und damit man auch weiß, wie es eigentlich heißt, beginnt der Artikel mit den Worten: „Grundschüler und Teenager sollen künftig zur Vorsorge beim Kinderarzt gehen.“
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„Der Landtag hält demokratisch dagegen“ (Dienstag, 9. Dezember 2014). „Die Veranstalter … bemühen sich, den Extremismus-Verdacht zu verwischen“ (ebd.).
7. Dezember 2014
Grünes Phantasialand der leistungslosen Erziehungsvorstellungen
Zugegeben, diesmal ist es ein Politikerzitat: „Disziplin, gute Umgangsformen und Respekt werden im grünen Phantasialand der leistungslosen Erziehungsvorstellungen zu Unrecht unterschätzt“ (Montag, 1. Dezember 2014, Titelseite, FDP-Mann Ralf Witzel). Aber es ist grauenvoll genug, um es in diesen Blog zu schaffen. Denn es ist semantischer Quadratunsinn: Zum einen haben die aufgezählten Tugenden nun mal nichts mit Leistungen zu tun, zum anderen sind ja nicht die Erziehungsvorstellungen leistungslos, sondern der Herr Witzel meint, dass die Grünen Vorstellungen von einer leistungslosen Erziehung haben. Nee, geht auch nicht. Also meint er vermutlich, die Grünen hätten Vorstellungen, dass die Erzogenen keine Leistung bringen müssten. Oder so.