Manchmal möchte man ja seinen Augen nicht trauen – aber es steht da wirklich, in einer mindestens 60 Punkt großen, fetten Headline, und auch nach Zwinkern und Augenreiben will es nicht verschwinden: „Warum Deutschland Gold schmelzt“ (Mittwoch, 24.10., „Wirtschaft“). Da ist man versucht zu rufen. „Les dat oder sterb doch!“
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Und die Fassade? Die kann glitzern oder glänzen. Seit neuestem lässt man „sich jahrelang von der Fassade eines eitlen Selbstdarstellers blenden“. Naja. Aber Gott sei Dank ist das jetzt vorbei. Weil sie etwa bröckelt, wie das Sprachbild nahelegt? Nein: „Jetzt fällt die Fassade.“ (Samstag, 27.10., Titelseitenkommentar). Aber vielleicht schmelzt sie ja auch.