Heute trumpft die WAZ mal wieder voll auf. Nicht nur, dass schon auf der Titelseite im Kommentar „ein Etat rechthaberisch überzogen“ und „eine Intrige gegen einen Mann angezettelt wurde“, heißt es dann auf der Politik-Seite, recht fett in der Subline: „Die stümperhafte Koordination der beteiligten Staaten hätte den Gefangenen das Leben gekostet.“ Und damit auch klar ist, dass es sich bei diesem Dativ (janee, iss klar: Wem hat es das Leben gekostet? Den Gefangenen) nicht um ein Versehen handelt, steht dann auch im Artikel: „In Wirklichkeit hätte die stümperhafte Koordination … den Geiseln um ein Haar das Leben gekostet.“ Also die Geiseln oder die Überlebenden hätte es nix gekostet. Insofern ist von jetzt ab der Dativ nicht nur dem Genitiv, sondern auch dem Akkusativ sein Tod.
Dafür dürfen wir dann auf der Seite „Rhein-Ruhr“ einen Maueraufgang erleben. Nicht ganz so schön wie der Sonnenaufgang, aber das Herz kann einem aufgehen, wenn man liest: „… 9. November 1989, als die Mauer aufging … “
Das ist dann nur noch zu toppen von der Kultur-Seite, auf der „der Star-Dirigent bekräft, er werde die Essener Philharmonie nicht mehr betreten …“
Das würde ich auch nicht, solange dann auch noch im Artikel geschrieben steht: „Im Übrigen zeige die Auszeichnung der Essener Oper und des Orchesters unter Stefan Soltesz als ‚Oper des Jahres‘ zeige, dass man Spitzenarbeit abliefern und trotzdem seinen Etat einhalten könne.“ Aber nicht, wenn ihm das zuviel kostet, nehme ich an, und das möchte ich hier nochmal ausdrücklich bekräft!