Die Politik-Seite berichtet heute über Ulla Schmidt und „Pflege. Gesundheit. So Sachen eben.“ Was sind denn so Sachen? Vor allem eine so grauenhafte Formulierung!
Der nächste Absatz beginnt mit einer ebenfalls denkwürdigen Satzkonstruktion: „Erste Reporterfragen erwiderte Schmidt hörbar gereizt.“ Da ist ein bisschen schief gelaufen, denn man kann entweder Fragen beantworten oder etwas auf Fragen erwidern.
Kaum haben wir uns von den Sosachen und den erwiderten Frage erholt, müssen wir auf der Kultur-Seite weitere absonderliche Dinge zur Kenntnis nehmen. Hier nämlich „steht dem … Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens für einen Moment die grabeskalte Angst auf der Stirn“. Von Schweißtropfen auf einer Stirn hat man schon gehört und möglicherweise sind diese ja durch Angst hervorgerufen worden. Aber letztere, sei sie grabeskalt oder urnenwarm, kann allerhöchstens in den Augen stehen.
„Angefangen von der sprachlos machenden Grevenbroicher Freizeitpolitikerin Ursula Kwasny (real) und NRW-Ministerpräsident Rüttgers (sehr real) bin hin zu CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla und Kanzlerin Angela Merkel“, zeigt der Artikel dann später, dass die gedankliche Beschäftigung mit einem Thema („Ich bin dann mal weg“) einem Autor beim Schreiben durchaus in die Quere kommen kann.
So Sachen passieren eben, wenn einem grabeskalte Angst auf die Stirn tritt.