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19. November 2012

Skandal entfaltet sich scheibchenweise

Filed under: Allgemeines — msteinmen @ 11:51

Ist es zu glauben: „Während sich vor den Augen der erstaunten amerikanischen Öffentlichkeit scheibchenweise der saftigste Skandal in der Grauzone zwischen Geheimdiensten, Weißem Haus, Militär, Prominenz und außerehelichem Sex seit Bill Clintons Lewinsky-Affäre entfaltet, denkt Hollywood schon an Besetzungslisten für die filmische Verwertung.“ (Montag, 12.11.2012, Panorama). Was für ein Satz! Man möchte schier erstarren vor Ehrfurcht angesichts der Größe und Klarheit dieser Formulierung! Nicht nur, dass sich etwas scheibchenweise entfaltet, es ist außerdem ein saftigster Skandal, der das tut. Nicht zuletzt in einer Grauzone, die sich „zwischen“ einem Dienst, einem Ort, einer Institution, einer Personengruppe und außerehelichem Sex befindet. Wow!

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Einen Tag später wird da sogar noch einer draufgesetzt: „Wer mithält, bekommt einen Platz auf seinem Radarschirm“ (13.11., Panorama). Etwas weiter unten wird dann der „Skandal ins Rollen“ gebracht. Und der Artikel endet mit dem schönen Satz: “ … schon die Biografie nötigt vielen Kommentatoren Kniebeugen ab“. Warum nicht Liegestütze?

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„Schwarz gekleidet trat die Ur-Grüne nach zweitägigem Rückzug innerer vor die Presse“ (13.11., Tagesthema).

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„Ein Friedhof ist ein besonderer Ort. Einer, der seine Würde hat. An dem die Lebenden ihrer Toten gedenken. Ungestört und eingekehrt“ (13.11., Rhein-Ruhr).
Hm, einkehren tut man in Gaststätten, vielleicht ist hier „in sich gekehrt“ gemeint? Auch wenn man vielleicht innere Einkehr hält. Ja, die Sprache bietet viele Möglichkeiten. Man muss sie nur nutzen.

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