Im Kommentar auf Seite 2 stellt „die Krise vieles auf den Kopf“. Offenbar auch das Sprachvermögen von Journalisten, denn „die Ordnung gerät mächtig durcheinander, untergepflügt von Krisenbekämpfern.“ Diese Krisenbekämpfer! Können die nicht einmal etwas unterpflügen, ohne gleich die Ordnung durcheinander geraten zu lassen?
Vielleicht sieht deshalb auch im nebenstehenden Artikel „Handlungsbedarf, nun zum groben Keil statt zur Nagelfeile zu greifen, um ihr Profil zu schärfen.“ Na klar, auf den groben Klotz gehört ein grober Keil, so sagt zumindest die Redewendung, dass man damit aber nun auch ein Profil schärfen kann, ist eine echte Innovation.
Genauso wie die „Ban-dansagen“ gegen die man sich auf der „Rhein-Ruhr“-Seite wehren soll. Oder sind die Bandan-Sagen ein Teil anderer Sagen, z.B. der Nibelungen? Schade, leider stellen sie sich nur als Trennungsfehler heraus, denn gemeint waren Band-ansagen, die von unseriösen Telefonwerbern abgespielt werden.
Glücklicherweise kann man sich dagegen wehren. Nicht gegen die Trennfehler, aber ansonsten „hat der Kunde ein Wiederrufs- und Rückgaberecht…“ Dagegen möchte ich nun aber Widerspruch einlegen, weil es sich nunmal um ein Widerrufsrecht handelt.
Welches ich am liebsten auch auf der „Ratgeber Auto“-Seite angewendet haben will. Hier heißt es nämlich in einer fetten Headline: „Am Ende fiel David Bowie aus den Angeln“. Im Artikel selbst erfahren wir dann zwar, dass die Türen eines Autos, genannt „David Bowie“, aus den durchgerosteten Scharnieren fielen, nicht aber, woher die absonderliche Mischung von „aus den Angeln heben“ und „aus allen Wolken fallen“ stammen könnte.
Vermutlich von der mit dem groben Keil untergepflügten Ordnung.