Headline auf der WAZ-Wirtschaftsseite: „Billigere Gaspreise wohl im Frühjahr“.
Na fein, aber was hat denn jetzt der Verbraucher davon? Wer will schon Gaspreise kaufen? Lieber wär‘ uns wohl, wenn das Gas billiger werden würde, gell?
Der Preis, der sollte niedriger werden, da würden wir uns freuen. Ein Preis kann niedrig oder hoch sein, aber nicht billig. Ein niedriger Preis bedeutet billigere Ware. Ein hoher Preis bedeutet teure Ware. Und nicht etwa einen teuren Preis! Preise können nicht billig oder teuer sein, weil man sie nicht kaufen kann. (Übrigens gibt es auch keine „tiefen“ Preise, aber das nur nebenbei). Und selbst, wenn die Discounter dauernd von „billigen“ oder „tiefen“ Preisen faseln – es ist einfach Unsinn! Genauso wie die „gute Qualität“ oder die „schnelle Zeit“ (letztere lass ich höchstens beim Sport zu). Es gibt keinen billigen Preis! Hrrgttnchml!!
Auf der Sport-Seite schreibt Hans-Josef Justen (und das ist wirklich schade, denn er war mal einer der fähigsten, wenn nicht gar der fähigste deutsche Sport-Kommentator, und nur darum nenne ich hier seinen Namen), dass die deutschen Sportler ihren „verdienten Lohn eingefahren“ hätten. Gibt es unverdienten Lohn? Und „einfahren“ kann man eher eine Ernte als einen Lohn. Hm, vielleicht wollte er sagen, dass sich die Sportler ihren Erfolg verdient haben. Oder dass der Erfolg der Lohn ihrer Anstrengungen war. Oder dass sie eine reiche Medaillenernte eingefahren haben.
Aber warum schreibt er es dann nicht? Zeitdruck? Sonstiger Stress? Um es mal mit Maischberger (s. WAZblog vom 09.08.) zu sagen: „Wir wissen es nicht.“