„Es ist schon ein bemerkenswertes Schauspiel, das die Abgeordneten im US-Repräsentantenhaus auf offener Weltbühne abliefern. Der Heuschober brennt lichterloh …“, vermeldet uns die WAZ heute im Kommentar. Der Heuschober brennt auf der Weltbühne, und das ist nicht das einzige Bild, was von jetzt ab dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt: „Die Finanzkrise enthebt sich aber schon längst solcher ordnungspolitischer Überlegungen, und zwar, weil es sich um Banken handelt, die von einem Flächenbrand bedroht sind.“ Nun hat sich der Heuschober- bereits in einen Flächenbrand verwandelt. Doch: „Es geht hier nicht darum, Missmanagement zu heilen …“ wie beruhigend, denn damit wäre jeder überfordert, zumal ja Banken „groß und weltweit verflochten sind“. Dass sie weltweit verflochten sind, mag ich noch glauben, aber wie ist man groß verflochten?
Ist vermutlich nicht so wichtig, angesichts der Tatsache, dass „jede neue Pleite wirkt … wie ein Sturm, der ins Feuer bläst“. Nun gut, wenn man ins Feuer bläst, wird es angefacht. Auch der Wind kann diese Funktion übernehmen. Außerdem gibt es Feuerstürme. Aber warum muss jetzt unbedingt ein Sturm ins Feuer blasen? Da muss man fast froh sein, dass er nicht noch Öl reingießt …
Derweil erlauben sich die Abgeordneten, die den Heuschober noch immer nicht gelöscht haben, „weiter dieses abstruse Theater“, weil das absurde Theater auf der (nach oben) offenen Weltbühne vermutlich angesichts des ins Feuer blasenden Sturms nicht verrückt genug war.
1. Oktober 2008
Heuschober auf offener Bühne löschen, während der Sturm ins Feuer bläst
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