Ein Hund, der seine Gegner einschüchtern will, fletscht die Zähne. Und was macht Müntefering? „Müntefering, der noch vor seiner Wahl zum Vorsitzenden die Parteizentrale umorganisiert, wird mit gefletschtem Lächeln Anhänger mobilisieren“, steht im Kommentar auf Seite 2. Hm, der fletscht also sein Lächeln. Wie macht man das? Wie mobilisiert man so seine Anhänger, wenn man sie nicht einschüchtern will? Und was soll das eigentlich bedeuten?
Im folgenden Absatz dann eine überraschende grammatikalische Konstruktion: „… der bisherige Plan der Union, die Wähler mit einer Roten-Socken-Kampagne gegen SPD und Linkspartei aufzubringen …“ (klingt irgendwie ein bisschen wie die „Semmeln-Knödeln“ von Karl Valentin) Ja, wenn es eine rote Socken-Kampagne wäre! Dann könnte man natürlich von einer roten (Socken-)Kampagne sprechen. Da es sich aber um eine Rote-Socken-Kampagne handelt, muss man auch von einer „Rote-Socken-Kampagne“ reden, am besten auch in Anführungsstrichen. Ansonsten muss ich die roten Socken fletschen …
20. September 2008
Mit gefletschtem Lächeln
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