Wirklich Erstaunliches passiert heute auf der „Menschen“-Seite. Hier lässt die WAZ einen Arzt die Grausamkeiten in Nigeria mit den Worten schildern: „Schussverletzungen durch Macheten, sowie abgeschlagene Arme und Beine gehören zum Alltag.“ Erstaunlich, weil Macheten bekanntermaßen große Messer sind, die hier die Schussverletzungen verursachen.
Dass die WAZ nicht so richtig mit der Benutzung des „ß“ und seiner Ersetzung durch „Doppel-S“ klarkommt, haben wir schon einmal bemerkt. Auf der Kulturseite finden wir dazu heute sogar zwei Beispiele. Zu Beginn des Artikels über die Varus-Schlacht heißt es: „Der Verursacher des kaiserlichen Weinkrampfes konnte nicht mehr dafür zur Rechenschaft gezogen werden, dass das Imperium innerhalb von vier Tagen ein Achtel seiner Streitkräfte eingebüsst hatte.“
Und etwas später: „… obwohl Rom offenbar… bis weit ins dritte Jahrhundert hinein militärische Vorstösse unternahm.“
Ich nehme an, dass viele WAZ-Verantwortliche Konten in der Schweiz haben und deren Sprache so auf sie abgefärbt hat. Das Schweizerdeutsch kennt kein „ß“.
Kommentar by bientexter — 7. Januar 2009 @ 13:57