Ein ereignisreiche Woche liegt hinter uns. Am Montag (22.2.) wird auf der Rhein-Ruhr-Seite „ein stinkender Geruch freigesetzt“ und man fragt sich, warum es nicht auch ein einfacher Gestank getan hätte.
Nach dem Umblättern lesen wir von einem Stalker und „dass er von einer Frau verlassen wurde. Das vertrug sich nicht mit seiner Männlichkeit.“ Wäre er hingegen von einem Mann verlassen worden, hätte wahrscheinlich alles anders ausgesehen.
Im übernächsten Absatz sind „die psychischen Narben … noch nicht verheilt“. Was im Grunde nicht weiter verwunderlich ist, da Narben selten verheilen. Das unterscheidet sie von Wunden, die durchaus verheilen können – und dann Narben hinterlassen.
Im nächsten Absatz „begann ein Psychoterror, der selbst abgebrühten Kammerjuristen den Atem verschlug“. Das mit den abgebrühten Kammerjuristen wollen wir mal dahin gestellt sein lassen, das mit dem Atem muss man jedoch monieren: Schließlich kann es einem zwar die Sprache verschlagen, den Atem jedoch hält man an – es sei denn, man steht auf doppelte Wazberger und vermuddelt zwei Redensarten zu einer.
Zwei Absätze weiter „kündigte er an, vermeintliche Nacktfotos von ihr den Vorgesetzten schicken zu wollen …“ Erst nach dem Weiterlesen entpuppen sich die vermeintlichen Fotos nicht etwa als Gemälde, sondern als tatsächliche Fotos, die vermeintlich von ihr sein könnten. Manchmal muss man beim Schreiben schon ein bisschen aufpassen, in welcher Reihenfolge man seine Worte wählt.
Es gibt noch eine Rhein-Ruhr-Seite und hier lesen wir: „Der Ruhrpott-Proll sorgt mit seiner Revolution-Tour für ausverkaufte Hallen.“ Solange er es aber nicht mit der Revolutions-Tour tut, sorgt er zumindest bei mir für schmerzende Ohren.
28. Februar 2010
Der Stein im Sittengemälde und die Angeordneten im Deutschen Bundestag
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