„Dir hat es wohl die Petersilie verhagelt!“ – so sagt man, wenn man auf jemanden mit schlechter Laune trifft. Offenbar Grund genug für viele Schreiberlinge, alles und jedes verhageln zu lassen: „Urteil verhagelt Land den Karneval“ (Samstag. 1. März, 2014, Wirtschaft) ist da nur ein vorläufiger Höhepunkt dieser erschreckenden Entwicklung.
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„Mit höheren Gehältern lässt sich vortrefflich Sozialneid schüren … Es ist ein billiger, aber oft genug wirksamer (und bisweilen, bei unbilliger Bereicherung, auch angebrachter) Reflex (Montag, 24. Februar, Politik). „… eine Funktionszulage (für das Rektor-sein) …“ (ebd.). „Den Rektoren nun weiter zu unterstellen, sie würden um ihr Gehalt mauscheln, geht ebenfalls daneben“ (ebd.) M.a.W.: Es ist ein billiger, aber wirksamer, manchmal angebrachter Reflex, Leuten höhere Gehälter zu geben, um damit Sozialneid zu schüren, wobei es daneben geht, wenn man ihnen unterstellt, darum zu mauscheln. Alles klar?
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„In zahlreichen Krankenhäusern leiden Patienten unter akuten Hygienemängeln.“ (Dienstag, 25. Februar 2014, Titelseite). Die armen Patienten, dürfen sich nicht mal waschen …
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„… sein neues Album strotzt vor ungebremster Energie“ (ebd., Kultur & Freizeit, Unterzeile). Manchmal wünsche ich mir eine Energiebremse.
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„Die Frist soll erst ab dem 30. Lebensjahr des Opfers einsetzen – bisher ab 21 Jahre.“ (Mittwoch, 26. Februar 2014, Titelseite). Man muss es einfach aufschreiben, sonst tut es in den Ohren weh: Ab 21 Jahren!