Wenn man nicht weiß, wo Kommas hin müssen, lässt man sie am besten weg. Zumindest scheint der Seite-1-Kommentar so zu verfahren: „Denn endlich kann dieses vom Bundestag eingesetzte Gremium … ans Werk gehen. Kann sich (Komma fehlt!) von internen Querelen befreit (Komma fehlt!) mit dem Schicksal jener … Menschen beschäftigen …“
Anschließend noch eine etwas drollige Formulierung: „Endlich entwickelt sich das Bewusstsein, dass die damalige Erziehungspraxis unter den Augen beider Kirchen Unrecht war.“ Die Praxis unter den Augen der Kirchen? Hm.
Kommen wir zum Füllhorn. Und damit zur Politik-Seite und einen Bericht über einen verstorbenen Essener SPD-Politiker, der „als OB-Kandidat 1999 ein Füllhorn an Ideen ausgoss“. Da Füllhörner gemeinhin nicht mit Flüssigkeiten gefüllt sind, ist es entsprechend schwer, sie auszugießen. Warum konnte man es also nicht einfach ausschütten? Dann könnte man das „Horn an Ideen“ genauso verzeihen wie das Huhn an Fenchelsalat …