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16. Oktober 2008

Harte Einschnitte mit Rücksicht an die Hinterbliebenen

Filed under: Allgemeines — msteinmen @ 21:53

Was es alles für Einschnitte gibt! Tiefe, heftige, blutende. Die WAZ fügt nun noch eine Variante hinzu: „Bei den Banken werde es … harte Einschnitte geben“ können wir heute auf der Seite 2 lesen. Man kann sich schon vorstellen, dass es für die Banker hart wird, wenn die Einschnitte erfolgen, aber dass dadurch aus weichen harte Schnitte werden, wage ich zu bezweifeln.

Ein interessantes Adjektiv gibt es heute auch auf der Welt-Seite, wo im „Madonna“-Artikel „Frau Mutter … die Paparazzi mit dem schmallippigen Kommentar … zu vertreiben sucht“. Ich nehme mal an, dass Frau Mutter schmallippig ist, denn einem Kommentar dürfte so etwas schwer fallen.
Kurz davor ein Satz, bei dem man nach Luft schnappen muss: „Madonna hat meine Ehe zerstört, behauptete Alex Rodriguez, … und versorgte damit die Propheten des Unheils mit frischem Futter.“ Das wusste ich noch nicht, dass Propheten frisches Futter benötigen. Aber ich kannte bisher ja auch keine Propheten des Unheils …

Auch den neuen Gebrauch einer Präpositon dürfen wir kennen lernen: „Er appellierte an die Medien, mit Rücksicht an die Hinterbliebenen die Berichterstattung über den Unfall einzustellen“, steht im Haider-Artikel auf derselben Seite. Dazu erspare ich mir hier jeden dicklippigen Kommentar mit Rücksicht an den Autor.

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