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18. November 2008

Dativ immer noch chancenlos, während letzte Hände Klischees brechen

Filed under: Allgemeines — msteinmen @ 21:56

„Der fünftreichste Deutsche habe durch den rasanten Anstieg der VW-Aktie bis zu eine Milliarde Euro verloren“, steht in einer kleinen Meldung auf der Titelseite. Ehrlich gesagt kann ich wenig Mitleid für den armen Reichen aufbringen, der arme Dativ indes, finde ich, hätte doch mal endlich eine Chance verdient, und dann hätte der Herr auch nur bis zu einer Milliarde verloren…

Wunderliches geschieht zwischenzeitlich im Essener Lokalteil: „Letzte Hände am Weihnachtsmarkt“ verkündet uns dort eine dicke Headline. Wie müssen wir das verstehen: Sind die Hände auf dem Markt nun fast ausverkauft und man muss sich beeilen, um noch die letzten zu erwerben? Aber warum sollte man Hände kaufen wollen? Oder haben sie etwas mit dem berühmten letzten Willen zu tun? Aber was hat der auf dem Markt zu suchen? Es bleibt unverständlich. Hätte man uns stattdessen lieber nur erzählt, dass vielfach letzte Hand angelegt wird, wäre uns einiges erspart geblieben.

Nicht jedoch die folgende Headline auf der „Hören und Sehen“-Seite: „Quer denken, Klischees brechen„. Ich hab nichts dagegen, wenn mit Gewohnheiten gebrochen wird oder Klischees vermieden werden, bei dieser Überschrift fürchte ich jedoch, dass hier irgendwer seine letzten Hände im Spiel hatte.

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